Da hat die Landsberger Mitte ein Stück weiter gedacht als die Museumsleitung und die Stadtverwaltung. Sie schlägt vor, die Ausstellungsgegenstände der drei vorübergehend zu schließenden oberen Etagen des Stadtmuseums nicht einfach zu verwahren, was auch zu Problemen mit Leihgebern führen dürfte, sondern an anderer Stelle öffentlich zugänglich zu machen. Landrat Walter Eichner habe dazu, auf eine Anfrage der Landsberger Mitte, “spontan Ausstellungsflächen angeboten”. Gespräche sollen noch vor Weihnachten geführt werden.
Spätestens dann müsse auch der aus zehn Mitgliedern bestehende Museumsbeirat einbezogen werden. Er hätte, liest man aus einer Pressemitteilung der Landsberger Mitte heraus, von seinem Vorsitzenden, Oberbürgermeister Mathias Neuner, zu diesem Thema eigentlich längst einberufen werden müssen. Insgesamt bezeichnen Hans-Jürgen Schulmeister, Axel Flörke und Jonas Pioch die Vorgehensweise der Verwaltung und des Oberbürgermeisters im Vorfeld der Beschlussvorlage für den Verwaltungs- und Finanzausschuss als “ungut”. Der Ausschuss sei beispielsweise nicht informiert worden, dass die Gefahr der Rückforderung von Leihgaben bestehe.
Die Landsberger Mitte vermisst auch “ein überzeugendes Konzept zur Präsentation der teilweise kunterbunt durchmischten Ausstellungsstücke”. Es sei also weder finanzierbar noch sinnvoll, das Museum jetzt mit großem Aufwand brandschutztechnisch aufzurüsten.