pioch

Finanzausschuss Stadt unterstützt Projekt für Chor und Orchester von Johannes Skudlik mit zusätzlichen 10000 Euro

 

VON THOMAS WUNDER

 

Landsberg Es ging eigentlich nur um 10000 Euro. Und einen Tagesordnungspunkt später, bei der Übersicht über die Hoch- und Tiefbaumaßnahmen der Stadt, um wesentlich höhere Summen. Doch über den Antrag zur Förderung eines Projekts für Chor und Orchester von Johannes Skudlik wurde in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses am intensivsten diskutiert. Denn im Haushalt sind nur 10 000 Euro für herausragende Ereignisse im Musikleben eingeplant. Skudlik bat aber um einen Zuschuss in Höhe von 20 000 Euro. m es vorweg zu nehmen: Nach langer Diskussion wurde dem Antrag bei zwei Gegenstimmen zugestimmt. Die 10 000 Euro, die zusätzlich für das Projekt benötigt werden, das am 8. Oktober in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt zur Aufführung kommt, sollen über Einnahmen aus der Gewerbesteuer abgedeckt werden. Die fallen bislang üppiger aus, als noch vor Monaten angenommen, wie Stadtkämmerer Manfred Schilcher zuvor ausgeführt hatte. Rund drei Millionen Euro betrage das Plus. An dem Projekt sind neben Landsberger Chören auch auswärtige Musiker beteiligt (siehe Infokasten).

 

Förderbeträge in Höhe von32000 Euro bereits im Haushalt


Etliche Stadträte zeigten sich gar nicht begeistert, dass via Antrag um einen höheren Zuschuss gebeten wird. Dass Johannes Skudlik versprochen worden sei, die zusätzlichen 10 000 Euro zu begleichen, wie Helmut Weber fragte, wurde von Oberbürgermeister Ingo Lehmann dementiert. Bei der Vorstellung des Projekts sei Johannes Skudlik die allgemeine Unterstützung der Stadt zugesagt worden. Eine Aussage bezüglich einer möglichen Förderung sei nicht getroffen worden. In den Haushalt eingestellt wurden im vergangenen Herbst Förderbeträge in Höhe von 22000 Euro für den Landsberger Orgelsommer und 10 000 Euro für außergewöhnliche Ereignisse im Musikleben der Stadt. „Die Nachforderung irritiert mich“, sagte Christoph Jell (UBV). „Vielleicht sollten wir künftig gleich mehr einstellen, damit Herr Skudlik besser planen kann“, sagte Helmut Weber (CSU). Laut Oberbürgermeister Ingo Lehmann ist es allerdings schwierig, zum Zeitpunkt der Haushaltsberatungen im Herbst konkret festzulegen, wie viel Geld als Zuschuss benötigt wird. „Da müsste man Hellseher sein.“

 

Konzerte auch eine Werbung für die Stadt


Jonas Pioch (Landsberger Mitte) erinnerte an die Werbewirkung solcher Veranstaltungen für die Stadt und sprach sich dafür aus, dem Antrag zuzustimmen. Landsberg wolle schließlich eine Kulturstadt sein. Kulturbürgermeisterin Sigrid Knollmüller bat darum, die Landsberger Chöre zu unterstützen. Die Konzerte seien ein kultureller Höhepunkt. Zu den Veranstaltungen des Landsberger Orgelsommers zwischen Juni und September würden teilweise 600 Besucher kommen, bei größeren Konzerten sei die Stadtpfarrkirche mit bis zu 1500 Zuhörern ausgelastet.

 

Die Landsberger Konzerte werden laut Oberbürgermeister Ingo Lehmann von einem Unternehmen aus der Stadt mit einem sechsstelligen Betrag gefördert. „Und wir streiten uns um 10 000 Euro.“ Die Entscheidung über eine Erhöhung des Förderbetrags sollte nicht davon abhängig gemacht werden, wie viel ein Sponsor bezuschusst, sagte Henrik Lüßmann (Grüne). Trotz vieler Widersprüche, die Abstimmung fiel eindeutig aus. Zwölf Räte waren für den Antrag, zwei dagegen