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OB-Wahl 2012 Kandidatenriege könnte eine stattliche Zahl an Herausforderern beinhalten

 

VON DIETER SCHÖNDORFER

 

Landsberg Die Riege der Herausforderer Ingo Lehmanns um den Oberbürgermeistersessel der Stadt Landsberg wird immer größer. Während am vergangenen Wochenende die Piratenpartei erklärte, am 11. März nächsten Jahres erstmals mit ihrem Kandidaten Eric Lembeck an einer OB-Wahl in Landsberg teilzunehmen, scheinen noch weitere Parteien und Gruppierungen die Absicht zu hegen, den ersten Bürger und Amtschef der Stadt Landsberg zu stellen.

 

So hat die Landsberger Mitte um Vorsitzenden Axel Flörke am Tag vor Weihnachten eine Pressekonferenz zum Thema „OB-Kandidatur“ anberaumt. Ob ein Kandidat präsentiert und wer das sein wird, daraus machen die Verantwortlichen noch ein Geheimnis. Bislang ist die Landsberger Mitte durch Gymnasiallehrer Flörke und Jurastudenten Jonas Pioch im Stadtrat vertreten. Mitten in der Diskussion befinden sich auch die Grünen, und das nicht erst seit dieser Woche. „Wir sind seit einiger Zeit am Überlegen, ob wir 2012 oder erst 2014 antreten sollen“, erklärte sich Ortsvorsitzender Jan Bentele im vergangenen Monat.

 

Ein intensiver Meinungsaustausch


Mittlerweile habe aber ein intensiver Meinungsaustausch zu diesem Thema stattgefunden, und es scheint sich abzuzeichnen, dass die Grünen doch die Herausforderung suchen und auch annehmen wollen. Ludwig Hartmann, für die Grünen sitzt er im Landsberger Stadtrat und im Bayerischen Landtag, gegenüber dem Landsberger Tagblatt: „Die Basis äußert immer mehr den Wunsch, bei diesen Wahlen unbedingt einen Kandidaten zu stellen.“ Benannt sei dieser jedoch noch nicht, am Wochenende soll das Thema noch einmal sehr intensiv diskutiert werden, bevor man dann eine Entscheidung öffentlich mache. Spekulationen, er könnte dieser mögliche Kandidat sein, weist er von sich: „Wir haben mehrere Personen, die sich eignen.“ Er selbst sehe seine (mittelfristige) Zukunft eher in der Landespolitik.

 

Das grundsätzliche Thema bereits diskutiert


Den OB gerne stellen möchte die Unabhängige Bürgervereinigung (UBV). Das grundsätzliche Thema sei bereits diskutiert, bestätigt deren Ortsvorsitzender Wolfgang Neumeier. Auch habe die UBV Personen im Auge, die für eine Kandidatur infrage kämen. Allerdings sei der Bürgerentscheid zum Lechsteg das beherrschende Thema gewesen, das bei der UBV sämtliche Kapazitäten in Anspruch genommen hätte. „Das wird noch bis Weihnachten dauern, bis wir zur OB-Kandidatur mehr sagen können.“ Schon längst geoutet hat sich dagegen die CSU. Ihr Kandidat heißt Mathias Neuner und ist in der Position, die Kandidatenkür derzeit noch in Ruhe, aber sehr interessiert beobachten zu können. „Es sind spannende Zeiten für Landsberg angebrochen.“ Der Bauunternehmer genießt beinahe die Herausforderung, feilt mit seinem Wahlkampfteam an den letzten Details der Strategie, mit der er die Landsberger am 11. März überzeugen möchte – dass er der bessere Mann ist, besser als zum Beispiel der Amtsinhaber.


Ingo Lehmann wird am 8. Januar offiziell seine Nominierungsversammlung abhalten, die im Foyer des Stadttheaters in Form eines Treffens für alle „Freunde und interessierten Menschen“ ablaufen wird.

 

Wäre da noch die FDP, um die es in der jüngsten Zeit etwas ruhiger geworden ist. Allerdings, so die Gerüchteküche, werde derzeit bei den örtlichen Liberalen ebenfalls intensiv diskutiert. Vielleicht stockt ein FDP-Kandidat die Riege ja noch zu einem Septett auf.