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Landsberg Der Quartierspark im Osten der Stadt erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Spaziergänger und Jogger nutzen ihn ebenso wie Familien mit Kindern. Was fehlt, ist eine Toilette. Zumindest nach Meinung der Stadträte der Landsberger Mitte, Jonas Pioch und Axel Flörke. Ihr Antrag, eine behindertengerechte Toilettenanlage zu errichten, war Thema im Stadtrat. Vorerst, so das Ergebnis der Beratungen, wird eine behindertengerechte Mobiltoilette aufgestellt. Kosten: 1000 Euro.

Nach dem Antrag der beiden Stadträte hatte sich die Verwaltung mit zwei Lösungen beschäftigt, einer mobilen und einer stationären Toilette. Für die verbleibenden rund drei Monate, in denen der Park vermehrt besucht werde, sei aufgrund der Kosten eine mobile Toilette zu empfehlen. Für Aufstellung, Reinigung und Abholung solcher Toiletten kommen laut Verwaltung je nach Typ Kosten zwischen 250 und 750 Euro auf die Stadt zu. Nachteile dieses Systems seien der mögliche Vandalismus – die Toiletten könnten umgekippt werden – und die Tatsache, dass die Toiletten auch nachts offen sind. Darüber hinaus gebe es keinen Münzeinwurf. Möglicherweise, so die Ausführungen des Tiefbaureferats, fallen für eventuelle Reparaturen weitere Kosten an. Sollte eine mobile Toilette über die komplette Saison, also von April bis Oktober, aufgestellt werden, erhöhen sich nach Angaben der Verwaltung die Kosten, einschließlich wöchentlicher Reinigung. Je nach Hersteller und Ausführungen liege die Spanne zwischen 750 und 1750 Euro.

Als zweite Alternative stellte das Tiefbaureferat eine stationäre Toilette vor. Für vorbereitende Arbeiten wurden rund 40000 Euro veranschlagt. Dazu zählen der Anschluss von Abwasser, Wasser und Strom. Die Kanalrohre liegen laut Tiefbaureferat wie an anderen Spielplätzen erst in der nächstliegenden Straße. Weitere Vorarbeiten seien die Verlegung der Rohre, die Wiederherstellung der Flächen und die Herstellung eines Fundaments. Zusätzlich würden Kosten für eine werktägliche Reinigung von etwa 7000 Euro im Jahr sowie für Reparaturen anfallen. Bei den stationären Toiletten gebe es unterschiedliche Modelle, die zwischen 30000 und 80000 Euro kosten. So gebe es Einraumanlagen, denen Vandalen wenig anhaben können, ebenso wie Metallcontainer mit Handwaschbecken.

Immer häufiger beschweren sich die Anwohner

Oberbürgermeister Mathias Neuner sah Handlungsbedarf, weil sich Beschwerden von Anwohnern mehren würden, dass Sträucher und Büsche als Toilette genutzt werden. Er schlug vor, ein Konzept für den Park zu erarbeiten. Der Stadtrat entschied sich mit 23:5 Stimmen für eine mobile Lösung bis Ende Oktober. Für das kommende Jahr sollen Mittel in den Haushalt gestellt werden, damit eine stationäre Toilette errichtet werden kann. (wu)